Die Improphilosophie der Crumbs

Crumbs - Lee White & Stephen Sim bei der Impro 2012„Am Anfang war das Leiden“ – Peter von den Improbanden beschreibt in einem sehr ausführlichen Artikel bei Impro-News.de die Eindrücke aus dem viertägigen Workshop von Lee White. Die Crumbs gelten europaweit als eine der erfolgreichsten und besten Improgruppen überhaupt. Das existentialistische Improvisationstheater der kanadischen Gruppe bringt auf eine einzigartige Weise Drama und Comedy gleichzeitig in eine fesselnde szenische Langform. Dabei arbeiten die beiden Crumbs – Lee White und Stephen Sim – mit minimalistisch gespielten Szenen am Erstrahlen der Story, die bei ihnen mit unglaublicher Leichtigkeit aus dem Nichts entsteht.

Es ist natürlich ein unglaubliches Geschenk, hinter die Geheimnisse dieser Spielform schauen zu dürfen, was auch gleich drei Improbanden genutzt haben. Und einige Erkenntnisse aus diesen vier Tagen werden sicher in unser künftiges Spiel einfließen.

Medium sucks on stage!

Improbanden-Beteiligung an dem creativen Wettbewerb von Edding. Es war mir sofort klar: es muss einer der Bühnenleitsatze aus dem viertägigen  Storytelling-Workshop mit Lee White von den umwerfenden CRUMBS mit hinein. Bei „Medium sucks on stage!“ geht es vor allem um Emotionen – das Mittelmaß ist fürs Publikum uninteressant. Es funktioniert das Identifizieren damit nicht, schließlich will das Publikum sehen, wie jemand an einem ganz besonderen Tag für etwas Wichtiges einsteht.

Wir freuen uns über ein paar geklickte Herzen auf der Wettbewerbsseite type-for-type.com. Und erfreut euch an den vielen gut gemachten Arbeiten mit dieser Schriftart. Den ultra-fetten Font von Büro Destruct gibt es auf der Seite gratis zum download.

 

Medien und Bühne – Improtheater mit Twitter

Zum Medienfestival transmediale 2012 haben wir das Medium Internet direkt mit auf die Theater-Bühne in der c-base geholt. Impro mit Twitter – wie funktionierte das?

Impro-Theater mit Twitter-WallKern der Idee des Formats Im/probabilities war das Experimentieren mit starkem Einsatz von digitalen Medien. Die Bühnenrückseite diente dabei als Screen, den der Moderator mit zu bespielen hatte. Bei der Einbindung von Twitter nutzten wir als erstes ein trending Topic aus Deutschland, um damit eine Szene zu beginnen. Das ist solide und generiert eine möglicherweise sehr zeitgeschehensnahe Szene.

Etwas länger überlegt hatten wir an dem Thema, wie ein Tweet exakt der Abschlußsatz einer Szene sein könnte. Da die formale Ausprägung von Tweets sogar eher selten einem Szenenende entspricht, wenn es denn überhaupt zum gesprochen werden geeignet ist, haben wir etwas eingegrenzt. So sind wir auf Grimme-Online- Award-Preisträger Florian Meimberg  und seine @tiny_tales gekommen. Die Vorgaben waren aber so stark, dass sie für ein Geschichtenende fast verschenkt wären. Also taten wir das Naheliegende und nahmen sie als Geschichtenanfang. Alle gespielten Szenen wurden sehr dramatisch.

Die für die Zuschauer intensivste Mitmachform war dann das klassische Zettelspiel, nur mit Tweets anstelle von Zetteln. Trotz Medienkunstfestival wußten wir nicht, wie Mobile-affin unser Publikum sein würde. Daher haben wir uns einen fremden Hashtag geentert. Wir wollten möglichst einen deutschen und positiven Grundbegriff . Bei Proben stellte sich heraus, dass Hashtags wie #super, #toll auch in anderen Sprachen vorkommen, und z.B. eine Timeline spanisch den Spielfluß stört. Unsere Wahl fiel auf das fantastische Wort #wunderbar. Wir hatten ca. 6-8 im Saal sich aktiv beteiligende Zuschauer und ziemlich viel Spaß. Als Visualisierung nahmen wir den Service twittbee.com.

Fazit: spannende Geschichten und etwas andere Vorgaben passieren mit Twitter. Wenn bei dem laufenden Game der Screen nicht gebraucht wurde, haben wir den Screen schwarz geschaltet. Ein permanenter Screen im Rücken lenkt aber Spieler wie vor allem Zuschauer ab. Wir Spieler haben uns das Umdrehen vorher wegtrainiert, aber der Reflex ist da. Auch das Feedback vom Publikum hinterher war ähnlich, bei Zettelspiel war die Twitterwall ein großer Aufmerksamkeitsmagnet, da müssen die Spieler richtig Gas geben und sich den Fokus zu holen. Was ja auch eine interessante Spielerfahrung ist. Wir Improbanden machen das gern in der ein oder anderen Form mal wieder.

 

Foto: Olaf Bottek (CC BY 3.0). Hier gibt es weitere Fotos.

Improbanden auf der re:publica 12

Titel der der Konferenz ist ACT!ON – und das passt natürlich zu Impro-Theater und den Improbanden. Wir bieten an allen drei Konferenztagen einstündige Workshops an, um die Grundideen des Impro zu den Teilnehmern zu bringen, gemeinsam Spaß zu haben und vor allem, für ACT!ON zu begeistern.

 

No Script – Improtheater-Games Workshop
mit den Improbanden, jeweils 17:00 – 18:00

Beim Improvisationstheater gibt es keinen vorgeschriebenen Text, alles entsteht aus der Spontanität. Wie das Zusammenspiel ohne Absprache funktioniert könnt Ihr hier sehen und dann direkt loslegen. Erschafft zusammen mit den erfahrenen Spielern der Improbanden kleine Geschichten, löst Aufgaben in Impro-Games und vor allem – habt spontan viel Spaß und Action.

 

Mehr ACT!ON: Impro überall

Zusätzlich entern wir spontan Bereiche des Konferezgeländes und spielen Impro im öffentlichen Raum – und beziehen die Konferenzteilnehmer mit ein. Wir schauen mal, was da alles mit Twitter und Co. so auf die Beine gestellt werden kann.

 

Was ist die re-publica?

Vom 2. bis 4. Mai 2012 findet die zu den größten Konferenzen Deutschlands gehörende re:publica statt. Die Themenwelten spannen sich von Blogs, sozialen Medien und der digitale Gesellschaft bis hin zu politische Bewegungen. Auf der sechsten re:publica geht es u.a. darum, interaktive Designs und Spiele zu entwickeln sowie gesellschaftliche Denkmuster und Geschäftsmodelle auf den Kopf zu stellen.

Mehr Infos gibt es unter https://re-publica.de/12/ und hier sind wir im re:publica-Blog https://re-publica.de/12/2012/05/01/mop-tweet-play/

 

Im Schlaflabor mit den Improbanden

Was bisher geschah:

Unser Improbanden-Labor-Team war gestern das erste Mal live in Action. Im Schlaflabor erfuhren wir allerlei über die Beziehungskisten zwischen Sabine (Laborleiterin), Dorothee (wissenschaftliche Assistentin), Schorsch (zuständig für die Video-Überwachung der Schlafprobanden), Mario (ebenfalls wissenschaftlicher Assistent mit viel Teamgeist) und Steffen (Schlafproband mit Frauenhass). Dorothees heimliche Vorliebe für selbstgehäkelte Dessous ließen bereits erahnen, dass diese Frau – trotz fast schon chronischen Liebeskummers ob ihres Kollegen Mario – es faustdick hinter den Ohren hat! So blieb es nicht aus, dass eine Stunde verschwundenes Videomaterial aus dem Schlaflabor allerlei munteres Treiben zum Vorschein brachte.

Laborleiterin Sabine, die sich aufgrund ihres Schnarch-Spleens zwar hin und wieder selbst nachts im Labor einschleicht, um dem Schnarchen der Probanden heimlich zu lauschen, schien von alledem jedoch lange nichts zu wissen. Bis sie eines Tages selbst Teil der frivolen Aktivitäten innerhalb ihres eigenen Schlaflabors wird. Sie und Schorsch verkrümeln sich eine Nacht lang zu einem Schäferstündchen unter dem Bett von Probanden Steffen. So wurde aus dem Schlaflabor kurzerhand ein Beischlaflabor, das Team bekommt 500.000 Euro neue Forschungsgelder bewilligt und Dorothee und Mario können Ihr Gewissen entlasten, da ihre Aktivitäten auf dem vermeintlich verschwundenen Videoband letztendlich zur Bewilligung dieser Fördergelder führten.

Nur unser armer Proband Steffen leidet vermutlich bis heute unter Albträumen.

Vorgaben:

Dorothee (Christine): Waschbär, häkelt heimlich Dessous.

Sabine (Claudia): Hat einen Kratz-Tick, ist fasziniert vom Sound des Schnarchens.

Mario (Macro): Hält das Team zusammen und ist traumatisiert vom Autounfall seines Hundes.

Schorsch (Peter): Hat die erstaunliche Fähigkeit, rückwärts zu sprechen, ist aber trotzdem elendig geizig.

Steffen (Andi): Hacky-Sack-spielender Frauenhasser.

Das Impro2012-Festival

Impro2012Die Impro 2012 geht heute zu Ende, ein international besetztes 11-tägiges Festival, organisiert von den Berliner Gorillas. Wir haben uns viele Shows und Workshops nicht entgehen lassen und sind sehr inspiriert worden. So hochkarätige Improleute wie Randy Dixon, die Crumbs oder das National theatre of the World waren in der Stadt.
Auf Impro-News.de gibt es einige Berichte von uns: Claudia schrieb über die Eröffnungsshow und macro reviewte U-Turn bzw. Film ab, In the Air und die Carnegie-Hall-Show. Und auch Bildeindrücke gibt es auch reichlich.

Vielen Dank für das tolle Festival.

Impro-News-Artikel von Claudia & Peter

Ein Artikel zum Workshop „Murder she improvised“ mit Dad´s Garage ist auf Impro-News erschienen. Zu lesen gibt es den hier: www.impro-news.de.
Claudia, Peter und macro durften mit den fantastischen Amber und Matt aus Atlanta ein Wochenende lang dieses an Agatha Christie Krimis angelehnte Format kennenlernen und trainieren und am Sonntag Abend im Bühnenrausch gemeinsam mit Dad´s Garage spielen.

Improbanden vs. Szene 52

LogoTheatersport vom Feinsten: Die Improbanden matchen gegen ihre Kollegen von Szene 52 aus Hannover!

Kommt heute, am 25. Februar 2012 zahlreich in die Lange Nacht in Berlin Neukölln, wenn Ihr sehen wollt, wie diese zwei Schwergewichte sich aneinander messen werden!

Die Bar „Lange Nacht“ findet Ihr in der Weisestr. 8 in Berlin Neukölln, 1 Minute zu Fuß vom U-Bhf Boddinstraße (U8) – Ausgang Selchower Str.

Der Eintritt ist natürlich frei!

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Resume: Es war ein sehr schönes Match, auch wenn unsere Gegner den Sieg davon getragen haben! Aber das lassen wir natürlich nicht untätig so stehen! Wir werden uns revangieren, und zwar in Hannover! Wartet’s nur ab!! Vielen Dank auch mal wieder an unser tolles Publikum, das auch diesmal die Hütte voll gemacht hat, und natürlich an unsere charmanten Gastgeber von der Langen Nacht!

Ein Jahr Improbanden!

Heute vor genau einem Jahr hat sich das erste Mal die Impro-Gruppe getroffen die jetzt den Namen „die Improbanden“ trägt! Damals noch nicht in voller Besetzung sondern erst zu viert (Peter, Paul, Macro, Claudia). Die anderen Mitglieder kamen dann peu-a-peu dazu und auch der Name stand erst im Oktober letzten Jahres. Aber hey, here we are, alive and kicking!!